China und Onlinespiele – weiter ungebremste Wachstum

Zum Glück haben es auch schon einige deutsche Spieleentwickler mitbekommen, der asiatische Markt für Onlinespiele ist weiter im rasanten Wachstum und – vor allem in China – ungebremst. Im Jahr 2007 wurden in China insgesamt 1,66 Mrd. US-Dollar mit Onlinespielen umgesetzt. Was sich zunächst als wenige als vermutet anhört, sollte in Bezug auf die Einkünfte der Bürger in China gesehen werden und stellt daher im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum um satte 60 Prozent dar. Vor allem fortschrittliche Casual Games boomen, ein Marktsegment, das auch in Europa bei vielen Anbietern die Kasse mächtig klingeln läßt.

Bis 2010 prognostiziert Pearl Research dem Onlinemarkt in China ein Marktvolumen von mehr als drei Mrd. US-Dollar und die stetig wachsene Bereitschaft von Spielern mehr und mehr Geld für ihr Hobby auszugeben.

Gameforge expandiert in die USA

Der Karlsruher Spieleentwickler Gameforge steigt in den amerikanischen Onlinespiele-Markt ein. Über 40 Millionen registrierte Spieler in 30 Ländern machen die Gameforge AG bereits heute zum größten unabhängigen Anbieter von Online-Spielen.Mit der Gründung einer Niederlassung in San Francisco eröffnet das Unternehmen den internationalen Wettbewerb um die US-amerikanischen Online-Gamer. Klaas Kersting, CEO von Gameforge, erläutert: „Schon jetzt sind wir deutlich größer als jeder unserer amerikanischen Mitbewerber. Und seit dem ersten Tag wächst unser Unternehmen um jährlich mehr als 350 Prozent. Indem wir Server innerhalb der USA bereitstellen, können wir unseren nordamerikanischen Spielern künftig eine noch bessere technische Performance bieten. Zudem wird es für alle Gameforge-Spiele eine eigene US-Sprachversion geben.“

Geschäftsführer der Niederlassung wird Lars Koschin. Der Mitgründer von Gamigo war zuletzt bei Curse Inc. in den USA als CTO tätig. „Die Gameforge AG hat sich über mehrere Jahre hinweg in Europa als die Nummer Eins im Bereich Browsergames und MMOGs bewiesen. Die Entscheidung, die erfolgreiche Expansionsstratgie konsequent auf andere Kontinente auszudehnen, sehe ich als strategisch wichtigen Schritt an. Ich freue mich darauf, meine langjährige Erfahrung in das Unternehmen einbringen zu können und gemeinsam mit Gameforge den amerikanischen Markt der Online-Spiele zu erobern“, erklärt Koschin.

Nun ja, der logische nächste Schritt, wenn man die Branche ein wenig beobachtet hat. Wer spätestens jetzt noch den Wirtschaftsfaktor Onlinespiele unterschätzt, gehört mit den Hammelbeinen am Türrahmen aufgehangen.

Games Convention: Am Montag gibt es Infos zu ihrem Schicksal

In den letzten Jahren hat sich die Games Convention – noch in Leipzig beheimatet – zu dem wichtigsten Branchentreffen nicht für die Hersteller und Entwickler von Computerspielen, sondern auch für alle sonstigen Dienstleister der Branche, entwickelt. Wo aber Erfolg gewittert wird, da bleibt auch Neid nicht aus, schon gar nicht wenn es mitunter um viel Geld und Prestige geht.

Zahlreich waren in den vergangenen Wochen daher die Gerüchte bezüglich des zukünftigen Austragungsortes der Messe. Der BIU wollte sich bislang nicht verbindlich zu dem Thema äußern, dabei ist dieses sogar juristisch für diesen Blog interessant, ist doch die Leipziger Messe Inhaber der Markenrechte für die Veranstaltung und wird sich diese im Zweifel mit gutem Geld bezahlen lassen.

Am nächsten Montag will der BIU aber endlich endgültig auf einer Pressekonferenz in Berlin über das Schicksal der Messe informieren. Wir dürfen gespannt sein, was der geschätzte Olaf Wolters am 25. Februar im Palais-Saal I des Hotel Adlon Kempinski zu verkünden hat.