zwei.null trends: 75 % aller Onliner wagen gerne ein Spielchen

Online-Spiele sind ein Renner – dies bestätigt auch zwei.null trends, eine Kooperationsstudie des bekannten Blogs deutsche-startups.de und dem Internet-Marktforscher Innofact. Demnach wagen 75 % aller Internetnutzer gerne ein Spielchen. Wobei mehr Frauen (78 %) als Männer (72 %) sich als Spieler outen.

Der hohe Anteil an spielenden Frauen dürfte vor allem dem Boom von Casual Games, also kurzweiligen Spielchen für Zwischendurch zu erklären sein.

  • Zu den Ergebnissen samt Charts
  • GIGA TV wird eingestellt

    Wie man zur Zeit  im GIGA TV Blog lesen kann, will sich Premiere auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und lässt daher GIGA TV einstellen. Ab sofort werden werden keine weiteren Sendungen für GIGA produziert, den 52 Mitarbeitern wurde bereits gekündigt und sie sind ab Montag freigestellt.

    Als Grund wird vor allem der schwächelnde Werbemarkt angegeben

    Der Werbemarkt für Fernsehsender lässt immens nach. Selbst große Sender klagen bereits über bis zu zweistelligen Umsatzrückgängen und Werbekunden investieren nur verhalten in Werbung- und Marketingkampagnen. Das hat auf kleine Sender wie uns erschütternde Auswirkungen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Werbemarkt im Bereich Gaming stark eingebrochen ist. Man sieht an den Umsätzen der Verlage für Fachzeitschriften wie die Werbeerlöse dort schrumpfen.

    Das mag natürlich durchaus richtig sein, auch wenn schon wieder die unsägliche Ausrede der Wirtschaftskrise herhalten mußte, aber ich denke, dass auch andere Aspekte durchaus ein Gewicht haben, die man natürlich Fans, in einem Blogeintrag, nicht erzählt.

    So war der Verbreitungsgrad doch sehr eingeschränkt, da der Sender weder über Satellit noch über DVB-T erreichbar war. Aufgrund der einschränkten Produktionsmenge gab es sehr viele Wiederholungen der einzelnen Sendungen, irgendwie wurde das in letzter Zeit immer auffälliger.

    Auch hatte man das Gefühl, wenn man einmal vorbeigezappt hat, dass inzwischen sehr viel über uralte Konsolen und Retrospiele berichtet wurde. Wie groß mag da die Zielgruppe, kombiniert mit dem geringen Verbreitungsgrad, noch gewese sein? Gleiches gilt für die allgemeine Zielgruppe. Durch die stark jugendliche Darstellung und Moderation der Sendungen, hat man fast kategorisch ältere (und zahlungskräftigere!) Zielgruppen ausgeschlossen. Kein Wunder, dass zuletzt nur noch Werbung für Browserspiele lief.

    Das GIGA – The Show Format ging meiner Meinung nach in die richtige Richtung, um eine Verbesserung zu erreichen, kam aber anscheinend zu spät, um den Sender noch zu retten.  Die Webseite selber mag eine große Community gewesen sein, brillierte der IVW nach zuletzt auch mit neuen Rekorden, kann dann aber doch nicht 52 Mitarbeiter ernähren.

    Viel Glück allen Mitarbeitern. Mein Auftritt bei GIGA wird demnach wohl ein einmaliges Erlebnis bleiben.

    Update: DVB-S ging wohl, aber DVB-T fehlte.

    Computerspiele boomen wie nie!

    Die Umsätze mit Videospielen erreichten in Deutschland im Jahr 2008 mit 695 Millionen Euro ein neues Rekordniveau. Verbraucher investierten rund 25,5 Prozent mehr für Konsolensoftware gegenüber dem Jahr 2007. „Diesen Aufschwung verdankt die Branche innovativen Spielkonzepten und der erfolgreichen Erschließung neuer Zielgruppen“, so Ulrike Altig, Geschäftsführerin von media control GfK. Gleichzeitig vergrößerte sich die Verkaufsmenge auf Basis des wöchentlichen Panelmarktes von media control GfK auf 18,7 Millionen Stück “ ein Plus von 18,6 Prozent im Vorjahresvergleich.

    Altig weiter: „Profitieren konnte der Softwaremarkt besonders von der sehr guten Performance der Next-Generation-Konsolen.“ So stieg der Software-Markanteil der Nintendo Wii an der Gesamtverkaufsmenge aller Spiele auf 16,0 Prozent. 2007 waren es noch 7,5 Prozent. Auf Sonys PlayStation 3 entfielen im Berichtszeitraum 12,5 Prozent aller Softwareabsätze. Die beiden stationären Konsolen stiegen zur Nummer drei und vier auf. Platz fünf ging mit 7,9 Prozent an die Xbox 360 von Microsoft. Neuer Software-Marktführer ist der Nintendo DS mit 6,6 Millionen verkauften Spielen beziehungsweise 35,0 Prozent Anteil.

    Spielkonsolen und Fitness “ eine früher eher undenkbare Verbindung “ wird heute erfolgreich miteinander kombiniert. Mit „Wii Fit“ landete ein neuartiges Konzept hinter dem Topseller „Mario Kart Wii“ auf dem zweiten Platz der Verkaufsstatistik des vergangenen Jahres. „Videospielen ist endgültig der Sprung in die Wohnzimmer gelungen“, unterstreicht Ulrike Altig. Platz drei belegte „Dr. Kawashima: Mehr Gehirn-Jogging“. „Grand Theft Auto IV (GTA 4)“, das auf die Sieben raste, entstammt als einer von zwei Titeln der Top Ten nicht der Nintendo-Schmiede.

    Bei den PC-Spielen gingen die drei Podestplätze an einen Rollenspielklassiker: „Wrath of the Lich King“, das neueste Add-on zu „World of Warcraft“, holte souverän Gold. Silber und Bronze sprangen für die Ur-Version „WoW“ und „WoW “ The Burning Crusade“ heraus.

    Entertainmentsoftware: Umsätze im Aufwind

    Wie die Marktforscher von Media Control GfK International bekannt geben, werden nach ihren Prognosen die Entertainmentsoftware-Umsätze in den Jahren  2008 bis 2010 um 17 Prozent auf 78,2 Mrd. Dollar pro Jahr wachsen. Eine beachtliche Zahl wenn man die weiter anhaltende Diskussion um Jugendschutz und Killerspiele betrachtet. Dieses Jahr werden demzufolge 67,1 Mrd. Dollar für Home-Entertainment- und Gamessoftware ausgeben werden,wofür,Branchenkenner ahnen es, zu einem Großteil Ninendos Wii mitverantwortlich sein soll. Der Gamessektion wächst dieses Jahr um 22 Prozent auf 33,3 Mrd. Dollar, 2009 um weitere 18 Prozent und 2010 um 12 Prozent.

    Im Heimkinosektor soll Blu-ray den schrumpfenen DVD-Markt vor einem Totalabsturz retten, weswegen dieser bis 2010 auch nur auf 34 Mr Dollar von derzeit 32,2 Mrd Dollar wachsen soll. Interessant dabei ist, dass Deutschland bei diesem Trend laut den Marktforschern nicht mitmachen soll, sondern hierzulande in 2008 noch 10% Wachstum im DVD-Geschäft erwartet werden.

    Teilnehmer am Anti-Piraterie Gipfel des GVU zeigen sich zufrieden

    „Zur Schließung aller Sicherheitslücken im Kampf gegen Raubkopien muss jeder Branchenteilnehmer aus Film- und Unterhaltungssoftware seinen Beitrag leisten“, so lautete das Fazit des zweiten Branchenforums „Prävention und Aufklärung“ am 5. Juni im Hamburger Radisson SAS. Auf Einladung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) trafen Rechteinhaber und Verbände beider Wirtschaftszweige, Kinobetreiber, Wissenschaftler und Anti-Piraterie-Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit technischen Dienstleistern zusammen. Insgesamt 14 teils internationale Unternehmen präsentierten Ansätze zur Sicherheit bei der Produktion, Sicherung bei Verteilung und Kinovorführung sowie Lösungen zum Erschweren und Behindern der illegalen Massenverbreitung im Internet. Mehr als 80 Teilnehmer diskutierten auf der ganztägigen Veranstaltung angeregt über geeignete Antworten auf aktuelle Trends und Entwicklungen im illegalen Markt.

    Integrierte Ansätze

    Wissensaustausch, Vernetzung der Branchen und verstärktes Zusammenspiel von Rechteinhabern und GVU standen im Mittelpunkt des Branchenforums. Zur Einführung informierte der GVU-Vorstandsvorsitzende, Christian Sommer, über aktuelle Entwicklungen in der Piraterielandschaft und bei der Verbreitung von Raubkopien. Bei anhaltendem Fokus der GVU-Tätigkeit auf die Quellen illegaler Kopien plädierte Sommer für ergänzende technische Lösungen auf der Massenverbreitungsebene. Im Kampf gegen Raubkopien seien solche Maßnahmen zunehmend entscheidend. Gleiches gelte für einen noch schnelleren und beständigen Informationsfluss, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Mit dem fortschreitenden Ausbau der GVU als „Intelligence Center“ der Branche forderte er auch weiterhin zur Mitwirkung der Rechteinhaber aus. So sei als ein Baustein in einem umfassenden Maßnahmenmix die eindeutige Identifizierbarkeit von Raubkopien-Quellen unabdingbar für das erfolgreiche Vorgehen gegen die illegale Schattenwirtschaft.

    Beispiele für gelungenes Zusammenwirken von Maßnahmen der Rechteinhaber zum Schutz ihrer Produkte mit der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen durch die GVU gab nachfolgend Jan Scharringhausen, Leiter der integrierten GVU-Rechts- und Ermittlungsabteilung. Anhand eines internationalen Falls, der in den USA seinen Anfang nahm und dessen Spur über Deutschland nach Australien führte, illustrierte Scharringhausen die Relevanz von forensischen Markierungen ebenso wie die große Bedeutung von fundierten Ermittlungen durch die Anti-Piraterie-Organisation: Verifizierte Erkenntnisse über die vernetzten Strukturen der illegalen Szene schaffen Voraussetzungen für die Austrocknung der Quellen von Raubkopien, forensische Markierungen wiederum stellen eine Grundlage für umfassende Analysen dar.

    Sicherheitstechnologien als Voraussetzung für Schutz und effektive Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen

    Im Anschluss an die Einführung in großer Runde startete der interaktive Teil der Veranstaltung mit jeweils zwei bis drei parallelen Fachvorträgen. Zum Thema „Sicherheit bei der Produktion“ erläuterten insgesamt fünf Referenten unterschiedliche Ansätze: Rimage und Thomson STS präsentierten gemeinsam eine Lösung für die automatische Produktion von Video-DVDs in Kleinstserien – wie etwa Screenern – inklusive Kopierschutz und Wasserzeichen. Eindruckvoll veranschaulicht wurde der Vortragsinhalt durch die Produktion von Tagungs-DVDs mittels eines Kopierroboters.

    Das Unternehmen X-PROTECT wartete mit einer Deutschlandpremiere auf: Inhaber Oliver Koch stellte das neu entwickelte System X-PROTECT Blue vor – eine Kopierschutztechnologie für Blu-Ray-Discs sowie herkömmliche DVDs. Verschiedene Aspekte dieser Lösung wurde im Verlauf des Tages wiederholt von diversen Tagungsteilnehmern diskutiert. Volkmar Breitfeld, Geschäftsführer der ACE GmbH, präsentierte mit flux-DVD und Flick Rocket Möglichkeiten zum Sicherung von Video-on-Demand und Download-to-own-Angeboten. Sony DADC gab einen Überblick über sein Portfolio und erklärte sein System ARccOS im Detail.

    Schutz vor Raubkopien bei Verteilung, Vorführung und Lagerung

    „Sicherheit bei Verteilung und Vorführung“ stand im Zentrum von insgesamt vier Referaten. TS Provide mit 26 Jahren Kompetenz in Sachen Filmkennzeichnung gab einen Überblick über den Kodierungsablauf bei 35mm-Filmkopien, stellte die Analysekette zur Identifizierung von illegalen Quellen durch solche Markierungen vor und wies auf die Gefahren eines freizügigen Umgangs mit DTS Discs hin. In der anschließenden Diskussion tauschten sich die Forumsteilnehmer über Schutzmöglichkeiten vor dem unerlaubten Kopieren solcher Scheiben aus und thematisierten unter der Fragestellung „Wie viel Sicherheit verträgt eine Filmkopie“ die Problematik und Gefahren wahrnehmbarer Markierungen in Bild und Ton.

    Anschließend veranschaulichte die EFS Gruppe ihren Sicherheitskreislauf einer 35mm Filmkopie von der Production bis zum Recycling. Das Team aus MMmedia und Escon Security Services gab einen Einblick in die praktische Absicherung von Pre-Release-Vorführungen für die Presse, bei Filmpremieren und Previews. Daran anschließend konnten Interessenten die Funktionsweise von Kamerafindern im Rahmen dieses Workshops testen.

    Die drei nach außen gerichteten Ansätze zum Schutz der Originale ergänzend, thematisierte der Vortrag von arvato digital services innerbetriebliche Sicherheitsmaßnahmen. Unter dem Titel „Schutzmaßnahmen eines Presswerks gegen Diebstahl“ informierte Referent Klaus-Peter Schulte ebenso anschaulich wie fundiert über organisatorische und technische Bedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten für den Originalschutz im eigenen Unternehmen.

    Wider die illegale Online-Massenverbreitung

    Mit Lösungen zum Erschweren und Behindern der Massenverbreitung im Internet beschäftigten sich die Beiträge von fünf weiteren Anbietern. P4M – Die InternetAgenten demonstrierten live im Internet ein Vorgehen gegen die Verbreitung von Raubkopien über Sharehoster, gefolgt von einer kontrovers geführten Diskussion über effektive Strategien zur Löschung entsprechender Links. Vertreter von Mbargo, einem Unternehmensbereich der arvato digital services, berichteten über die erfolgreiche Störung der Verbreitung von Raubkopien in so genannten Tauschbörsen, wie etwa der für Filmraubkopien am häufigsten genutzten BitTorrent-Technologie. Auch an diese Präsentation schloss sich ein lebhafter Gedankenaustausch an. Dabei stand insbesondere das Vorgehen bei Trackern – einem zentralen Element der BitTorrent-Technologie – im Vordergrund.

    Insbesondere das Auffinden von Raubkopien in Internet bildete den Dreh- und Angelpunkt der drei folgenden Beiträge. Dazu informierte das US-amerikanische Unternehmen Audible Magic über Fingerprinting-Lösungen als Antwort auf die illegale Verbreitung in offenen Netzwerken mit User Generated Content. Zusätzlich gab Referent Mike Edwards einen Einblick in die technische Umsetzbarkeit des „Graduated Response Systems“ – eines abgestuften Sanktionsmechanismus zur Handhabung von massenhaften illegalen Downloads.

    Auf die Bedeutung eines umfassenden Monitorings für die erfolgreiche Bekämpfung von Raubkopien im weltweiten Netz wies das dänische Unternehmen DtecNet hin. Denn nur, wenn Rechteinhaber und Anti-Piraterie-Organisationen detaillierte Kenntnisse über die regional unterschiedliche Nutzung verschiedener P2P-Technologien, Social Websites, Streaming Seiten oder auch des Usenet vorliegen, können Gegenmaßnahmen umgehend und zielgerichtet ergriffen werden, berichtete Thomas Sehested, CEO von DtecNet.

    Als fünfter Vortragender zum Urheberrechtsschutz im Internet demonstrierten das Fraunhofer SIT und die Watermark AG Ansätze zur rekursiven Täterermittlung durch individualisierte Transaktionswasserzeichen. Referent Patrick Wolf stellte dabei die Voraussetzungen für das Finden illegaler Kopien in den Vordergrund. Er empfahl die Frage voranzustellen, wie und wo der Nutzer illegale Angebote im Internet sucht.

    Dazu Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU: „Das Branchenforum in nunmehr zweiter Auflage hat in jeder Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt. Diese šAnti-Piracy Messe™ war Informations- und Aufklärungsveranstaltung sowie Marktplatz zugleich. Die äußerst positive Resonanz belegen den Erfolg dieses Konzepts, das europaweit, wenn nicht weltweit das einzige dieser Art ist. Wir werden diese Veranstaltung mit Sicherheit auch im nächsten Jahr durchführen.“

    Pokerverbot rechtswidrig!

    Da dürfte ein erleichterndes Aufatmen durch die Reihen der Pokerfans gehen. Der 4. Senat des Oberverwaltungsgerichts hat mit Beschluss vom 10. Juni 2008 eine erste Entscheidung zur Zulässigkeit von Pokerturnieren getroffen, wonach das Pokervebot in NRW rechtswidrig sei. Der Senat erteilt der bisherigen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechnung damit eine Abfuhr.

    Folgender Sachverhalt stand der Entscheidung zu Grunde. Die in Nordrhein-Westfalen ansässige Antragstellerin beabsichtigt die Durchführung von Pokerturnieren im Rahmen der „Poker-Bundesliga“ in einer Gaststätte in Rheine. Bei diesen Turnieren wird um Gewinne gespielt, die Sponsoren zur Verfügung gestellt haben. Die Spielteilnehmer zahlen lediglich eine Teilnahmegebühr in Höhe von 15 Euro, die ausschließlich der Deckung der sonstigen Veranstaltungskosten dient. Jeder Spieler erhält zu Beginn des Turniers eine bestimmte Anzahl von Jetons; die Möglichkeit eines Nachkaufs während des Turniers („Re-Buy“) besteht nicht. Im Dezember 2007 untersagte die Stadt Rheine die Durchführung dieser Turniere mit sofortiger Wirkung. Sie ist der Auffassung, die Antragstellerin veranstalte im Rahmen der Turniere öffentliches Glücksspiel, das dem Straftatbestand des $ 284 Abs. 1 Strafgesetzbuch (StGB) unterfalle. Der dagegen gerichtete vorläufige Rechtsschutzantrag der Antragstellerin wurde vom Verwaltungsgericht Münster mit Beschluss vom 3. April 2008 abgelehnt.

    Die Beschwerde gegen diesen Beschluss hatte vor dem OVG jetzt Erfolg. Zur Begründung hat es ausgeführt, das von der Antragsgegnerin ausgesprochene Verbot sei voraussichtlich rechtswidrig. Das Pokerspiel in der von der Antragstellerin geplanten Weise sei kein verbotenes Glücksspiel im Sinne von $ 284 Abs. 1 StGB. Ein solches Glücksspiel sei u.a. dadurch gekennzeichnet, dass die Spieler einen Spieleinsatz zahlten, aus dem die Gewinnchance des Einzelnen erwachse. Die von der Antragstellerin erhobene Teilnahmegebühr stelle einen solchen Spieleinsatz nicht dar, weil sie nicht der Finanzierung der Gewinne, sondern ausschließlich der Deckung der sonstigen Veranstaltungskosten diene. Soweit im Rahmen solcher Pokerturniere für (andere) illegale Pokerveranstaltungen geworben werde, komme grundsätzlich nur ein Verbot der Werbung dafür, nicht aber des ganzen Turniers, auf dem geworben werde, in Betracht.

    Ganz aus dem Schneider sind Pokerturnieranbieter jedoch nicht. Zum einen steckt das OVG die oben genannten engen Grenzen, d.h. wenn wirklich nur die Einsätze der Spieler also Gewinne ausgeschüttet werden, dürfte die Entscheidung anders ausfallen, zum anderen weißt das Gericht darauf hin, dass die Behörde nunmehr zu prüfen habe, ob es sich bei den Pokerveranstaltungen um andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit im Sinne der Gewerbeordnung ($ 33 d) handele und sie zu untersagen seien, weil die erforderlichen Voraussetzungen (Erlaubnis, Unbedenklichkeitsbescheinigung) fehlten. Diese Entscheidung könne das Gericht selbst nicht treffen, weil bei einem solchen Verbot der Behörde Ermessen zustehe.

    Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts ist unanfechtbar.

    Auch wenn diese Entscheidung eine interessante Klarstellung aufzeigt, beispielsweiseWerbung für kostenpflichtige Pokerseiten auszuliefern, ist weiterhin ein heiße Eisen. Es bleibt abzuwarten, wie die Rechtsprechung sich entwickelt, erlebt doch Poker in den letzten Jahren ein sensationellen Popularitätsaufschwung.

    NBC Universal übernimmt Bigpoint

    Wie Deutsche Startups berichtet, gibt es im deutschen Internet einen weiteren erfolgreichen Exit der Samwer-Brüder: NBC-Universal übernimmt das Browserspielportal Bigpoint zum Preis von 70 Millionen Euro. GMT Communications Partners sowie der Peacock Equity Fund, ein Joint Venture von NBC Universal und dem Geschäftsbereich Media, Communications & Entertainment von GE Commercial Finance sind die genauen Erwerber. Die neuen Anteilseigner werden somit GMT, Peacock Equity und der deutsche Bigpoint Gründer Heiko Hubertz sein. Die Transaktion im Wert von insgesamt 70 Mio. € unterliegt noch der Genehmigung durch die Regulierungsbehörde und wird voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Monate abgeschlossen.

    GMT und Peacock Equity wollen die Geschäftsausweitung von Bigpoint in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien mit der Entwicklung neuer Spiele, Vertriebsplattformen und Marketinginitiativen unterstützen. Um vor allem sein Wachstum in den USA fortzusetzen, wird Bigpoint mit NBC Universal kooperieren. Dazu soll eine Reihe von browserbasierten Spielen über das Onlinenetz von NBC Universal vorgestellt werden, zu dem unter anderem die Internetseiten von SCI-FI Channel und USA Network gehören.

    žFür Peacock Equity ist der Spielesektor ein entscheidender strategischer Bereichœ, so Tom Byrne, Geschäftsführer und Vorsitzender von Peacock Equity. žWir sind der Auffassung, dass die Wachstumseigenschaften dieses Sektors eine äußerst attraktive Investitionsmöglichkeit bieten “ nicht zuletzt auch in Verbindung mit dem, was NBCU und GMT für die weitere Entwicklung von Bigpoint leisten können.œ

    Im Rahmen der Transaktion veräußern die Aurelia Private Equity GmbH, European Founders Fund GmbH und United Internet Beteiligungen GmbH ihre bisherigen Bigpoint-Anteile.

    Zu den derzeitigen und früheren Investitionen von GMT gehören Asiakastieto, Melita Cable, Primesight, Orion Publishing und Intel. Die derzeitigen und früheren Investitionen von Peacock Equity umfassen Adify, Healthline, IGA Worldwide, 4INFO, Trion World Network und Loomia.

    ISFE mit neuer Studie über Computerspieler / Gutachten zum geplanten $ 131a StGB

    Der europäische Dachverbaner der Spielepublisher hat eine neue Studie über Computerspieler veröffentlicht, die den europäischen Durchschnitts-Gamer zwischen 16 und 49 in 15 Mitgliedsstaaten untersucht hat. Das Ergebnis wird freiwillig Kritiker der Spielebranche (Stichwort Killerspieldebatte) nicht allzu sehr erfreuen, hat doch Zeit, die mit Videospielen verbracht wird it der von Fernsehen oder Freunden gleichzogen. 40 Prozent investierten zwischen sechs und 14 Stunden pro Woche für interaktive Unterhaltung. Über 80 Prozent der Eltern spielten nach der Studie gemeinsam mit ihren Kindern.

    Sind Computerspiele also inzwischen gesellschaftlich voll akzeptiert? Zu hoffen wäre es.

    In diese Zusammenhang möchte ich gleich noch einmal mit Gutachten zum im letzten Jahr avisierten Killerspielparagraphen, $ 131a StGB, neu veröffentlichen, da dieses auf RechtMedial noch nicht vorhanden ist, der Inhalte aber, trotzdem er aus dem letzten Jahr stammt, aber nicht wirklich veraltet ist.

    AK Games lädt zur Debatte zur Umsetzung des JSchG

    Jens HilgersTurtle Entertainment, Betreiber der größten eSport Liga ESL, und der eco e.V. laden zu einer Sitzung des Arbeitkreises Games am 6. Juni in Köln umd die aktuuell geplante Änderung des Jugendschutzgesetzes und deren Anforderungen an künftige Spiele u debattieren.

    Die Leitung des Arbeitskreise wird Turtle-Geschäftsführer Jens Hilgers übernehmen, der dabei auch Beispiele aus der Praxis darlegen möchte und plant zu erörtern, welche Maßnahmen dazu sinnvoll erscheinen. Weitere bekannte Teilnehmer werden Martin Pinkerneil von Klicksafe.de, Ivo Ivanov, Jugendreferent beim eco und Dr. Thomas Jansen, Director Desktop Software bei Turtle sein.

    Weitere Infos findet man hier.